Ursprung oder wie der Kaffee nach Europa kam

Ursprung oder wie der Kaffee nach Europa kam

Liebe Kaffeefreunde,

wir hatten Lust auf Kaffeehaus und was bietet sich da mehr an als nach Wien, die Stadt der traditionellen Kaffeehäuser, zu fahren. Mal ganz davon abgesehen dass Wien eine unfassbar schöne Stadt und wirklich einen Besuch wert ist, ist die Wiener Kaffeekultur eine traditionsreiche, beinahe zeremonielle Form des Kaffeegenusses, die weit über das bloße Trinken von Kaffee hinausgeht.

Das erste Kaffeehaus in Wien eröffnete im Jahr 1683, nachdem die Truppen des Herzogs von Lothringen die von den Türken belagerte Stadt befreit hatten.

Es wird berichtet, dass sich unter der riesigen Kriegsbeute eine große Menge Rohkaffee befand, mit der man zunächst nichts anfangen konnte.

Franz Georg Koltschitzky, der früher unter Türken gedient hatte, der Sprache mächtig war, konnte mithilfe einer List wichtige Informationen zwischen den Eingeschlossenen und dem Heer austauschen und verhalf so dem Herzog zu einem großartigen Sieg.

Als Belohnung für seine Dienste hatte er sich die grünen Rohkaffeebohnen erbeten, die für alle anderen sowieso uninteressant waren.

Er eröffnete daraufhin sein erstes eigenens Kaffeehaus und gilt zudem als Erfinder der "Wiener Melange", indem er den anfänglich zögerlichen Wienern den Kaffee durch die Zugabe von Milch und Zucker versüßte.

Kaffeeanbau wurde allerdings schon in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Jemen betrieben und in weiten Teilen Arabiens getrunken.

Es wird angenommen, dass sich die Kenntnis von den neuen Getränk über die zahlreichen Pilger, die die heilige Stadt Mekka besuchten hatten, verbreitete.

Die Türken haben dann ganz besonderen Gefallen an dem schwarzen Getränk gefunden und haben wesentlich zur Verbreitung des Kaffees beigetragen, sodaß schon Anfang bis Mitte des 16. Jahrhunderts der Kaffee nicht nur im arabischen Raum, sondern auch in Ägypten, Syrien, Kleinasien bis zum südöstlichen Europa Kaffee eine immer größer werdene Rolle spielte. 

Der Siegeszug unseres wunderbaren Getränks war nicht mehr aufzuhalten und der Kreis der Kaffeetrinker vergößerte sich stetig.

Man brauchte für die Zubereitung aber besondere Gerätschaften aber dennoch entstanden in vielen europäischen Ländern die ersten "Kaffeehäuser" im 16. und 17. Jahrhundert.

Die Wiener Kaffeehauskultur wurde 2011 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Sie gilt als geistiges Zuhause vieler Künstler, Intellektueller und Literaten.

Klassische Kaffeehäuser sind oft historisch eingerichtet - mit Marmortischen, Thonet - Stühlen, zeitungen am Stab und Kellnern in schwarzer Weste.

Die Atmosphäre ist ruhig, stilvoll und zeitlos.

Eine echte Wohltat in bewegten Zeiten wie diese.

Zurück zum Blog